Stadtraum und Stadtbild
Neue, kompakte und attraktive Stadtmitte als Visitenkarte
In der Analyse wurde festgestellt, dass die zentralen Bereiche Mechernichs aktuell wenig Aufenthaltsqualität bieten und zahlreiche städtebauliche Missstände existieren (u.a. Baulücken, fehlende Grünflächen, starke Prägung des Stadtbildes durch oberirdische Parkplätze). Aus diesem Grund ist es ein wichtiges Ziel des Konzepts Stadtraum und Stadtbild (Handlungsfeld 1) dahingehend aufzuwerten, dass eine neue, kompakte und attraktive Stadtmitte entsteht, die die Visitenkarte der Stadt darstellt.
Leitziele
Die im Handlungsfeld 1 (Stadtraum und Stadtbild) definierten Leitziele finden sich im gesamten Untersuchungsraum im Strukturkonzept wieder. Für die Behebung städtebaulicher Missstände (LZ 1.1) sind an verschiedenen Stellen Neuordnungsbereiche und Baulückenschließungen vorgesehen.
Dies betrifft beispielsweise die Bereiche entlang der Bahnstraße nördlich der Neuen Mitte, an der sich auch das Eifel-Center befindet. Die Entwicklung eines attraktiven und multifunktionalen öffentlichen Raums als neue Stadtmitte (LZ 1.2) wurde durch verschiedene Maßnahmen im Strukturkonzept dargestellt.
So lässt sich die Neue Mitte aus allen Richtungen erreichen und der Bereich wird insgesamt aufgewertet. Die Berücksichtigung der Themen Aufenthaltsqualität, Sicherheit und Barrierefreiheit (LZ 1.3) spielt dabei eine zentrale Rolle, wobei sich dieses Ziel nicht nur auf die Neue Mitte beschränkt, sondern auf alle Maßnahmen im gesamten Untersuchungsgebiet übertragen wird.
Ebenso sollen klimatische und ökologische Aspekte im Stadtraum (LZ 1.4) stärker als heute berücksichtigt werden. So werden diese Aspekte nicht nur bei allen Baumaßnahmen entscheidend berücksichtigt (vgl. Kapitel 8.3), sondern auch im Stadtraum. Hier soll eine Aufwertung insbesondere durch raumwirksames Stadtgrün geschehen.
Eine stärkere Begrünung ist notwendig, da sich zwar im Umfeld Mechernichs zahlreiche Waldgebiete befinden, innerhalb Mechernichs jedoch kaum Grünflächen vorhanden sind. In der Neuen Mitte ist lediglich der als öffentlicher Parkplatz genutzte Gartenplatz ausreichend begrünt, während Bleibergplatz und Neuer Markt bisher nicht über raumwirksames Stadtgrün verfügen. Da in diesem Bereich insbesondere die Aufenthaltsqualität verbessert werden soll, sind hier unter anderem schattenspendende Bäume vorgesehen.
Im Rahmen der Überlegungen zur Berücksichtigung klimatischer und ökologischer Aspekte wurde auch das Thema Versickerung diskutiert. Da zahlreiche Bodengutachten im Stadtgebiet und auch innerhalb des Untersuchungsgebiets (z.B. in der Rathergasse / Gartenstraße) einen hohen Anteil an Sand-, Ton-und Lehmablagerungen festgestellt haben, sind die Möglichkeiten der Versickerung jedoch sehr limitiert.
Um das Stadtbild aufzuwerten ist zudem die Berücksichtigung privater Eigentümer (LZ 1.5) im gesamten Untersuchungsgebiet vorgesehen. All diese Maßnahmen tragen mit dazu bei, dass die Innenstadt als vitaler Wohn-, Arbeits-, Einkaufs-und Lebensraum belebt wird (LZ 1.6). Dazu sieht das Strukturkonzept unter anderem barrierefreies Wohnen in zentraler Lage, zentrale städtebauliche Entwicklungsbereiche und die Aufwertung der öffentlichen Räume vor.
Leitziel 1.1
Stadtreparatur zur Behebung städtebaulicher Missstände (Brüche, Zäsuren, Baulücken etc.)
Leitziel 1.2
Entwicklung eines attraktiven und multifunktionalen öffentlichen Raums als neue Stadtmitte
Leitziel 1.3
Steigerung der Aufenthaltsqualität, Sicherheit und Barrierefreiheit im öffentlichen Raum
Leitziel 1.4
Berücksichtigung klimatischer sowie ökologischer Aspekte im Stadtraum
Leitziel 1.5
Aufwertung des Stadtbildes unter Berücksichtigung privater Eigentümer (Beratung, Förderung)
Leitziel 1.6
Belebung der Innenstadt als vitaler Wohn-,Arbeits-, Einkaufs-und Lebensraum