Räumliche Einordnung und Stadtentwicklung
2.1 Räumliche Lage und Funktionen
Die nordrheinwestfälische Stadt Mechernich liegt zentral im Kreis Euskirchen im Regierungsbezirk Köln zwischen Aachen und Bonn. Mechernich grenzt an die ebenfalls zum Kreis Euskirchen gehörenden Städte und Gemeinden Bad Münstereifel, Euskirchen, Kall, Nettersheim, Schleiden und Zülpich sowie die zum Kreis Düren gehörende Stadt Heimbach. In 44 Stadtteilen leben auf einer Fläche von 136 km² rund 27.000 Einwohner. Die Stadt wird durch die Nähe zur Eifel geprägt und fungiert als eines der Tore zum Nationalpark Eifel.
Über die östlich der Stadt gelegene Bundesautobahn A1 lassen sich die im Umkreis liegenden Großstädte Aachen (65 km), Bonn (40 km), Koblenz (115 km) und Köln (60 km) zeitnah erreichen. Regionale Anbindungen bestehen über mehrere Bundes- und Landesstraßen, die die Ortsteile der Stadt Mechernich miteinander verknüpfen. Die Bundesstraße 477 verläuft dabei im Süden durch die Stadt Mechernich und verbindet diese im Südosten mit der A1. Die Stadt Mechernich sowie der Ortsteil Mechernich-Satzvey verfügen jeweils über einen Bahnhof, an denen in regelmäßigem Takt die RB24 und die RE12 (ohne Halt in Satzvey) in Richtung Erftstadt, Gerolstein, Kall, Köln und Trier fahren. Während in Satzvey die Einrichtung eines Park & Ride-Parkplatzes (inkl. Ladestationen für E-Bikes und E-Autos) für das Jahr 2022 geplant ist, gibt es am Bahnhof Mechernich bereits zahlreiche Park & Ride-Stellplätze und Fahrradabstellanlagen. Der Bahnhof Mechernich fungiert dabei zudem als Mobilitätsknoten des öffentlichen Nahverkehrs in Mechernich, da sich hier mehrere Zug- und Buslinien treffen. Die Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind innerhalb von ca. 40 bzw. 60 Minuten mit dem Pkw zu erreichen. Der regionale Flugplatz „Dahlemer Binz“ ist innerhalb von 30 Minuten erreichbar.
Gemäß der zentralörtlichen Gliederung des aktuellen Landesentwicklungsplanes Nordrhein-Westfalens wird die Stadt Mechernich als Mittelzentrum klassifiziert (MWIDE NRW 2020). Der Untersuchungsbereich des Integrierten Handlungskonzeptes (siehe auch Kapitel 2.2) ist im Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region Aachen, vollständig als Allgemeiner Siedlungsbereich (ASB, orange) ausgewiesen. Um das Untersuchungsgebiet herum zeigt die Ausweisung im Norden und Süden zum Großteil Freiraum zum Schutz der Landschaft und landschaftsorientierten Erholung, die die vorhandenen Waldbereiche und Allgemeinen Freiraum- und Agrarbereiche überlagern. Im Osten dominieren die Allgemeinen Freiraum- und Agrarbereiche sowie Waldbereiche. Östlich des Gebiets verläuft der Veybach, der als Oberflächengewässer und dessen Umgebung als Gebiet zum Schutz der Natur ausgewiesen wurde.
2.2 Lage und Abgrenzung des Untersuchungsgebiets
Das Untersuchungsgebiet liegt im Süden des Stadtgebiets von Mechernich und umfasst den Hauptgeschäftsbereich sowie Krankenhaus, Schulzentrum, historische Arbeitersiedlung, Bergbaumuseum und Bahnhof (vgl. Abb. 7). Nördlich der Bahngleise sind der Bahnhof (mit Park & Ride-Parkplatz), der Stiftsweg mit den anliegenden Hausreihen, das Krankenhaus und die Pfarrkirche St. Johann Baptist mit der dazugehörigen Kindertagesstätte in das Untersuchungsgebiet eingeschlossen. Im östlichen Teil bilden die Bahngleise die nördliche Grenze. Nach Osten hin wird das Gebiet durch die Landesstraße L61 begrenzt. Im Süden und Westen stellt die Landesstraße L477 mit den anliegenden Hausreihen die Begrenzung des Gebiets dar, wobei der Park & Ride-Parkplatz, das ehemalige Casinogebäude der Bundeswehr und das Bergbaumuseum Mechernich im Untersuchungsgebiet eingeschlossen sind. Innerhalb des Gebiets befinden sich zahlreiche Einrichtungen des täglichen Bedarfs, Schulen und weitere Versorgungsinfrastruktur.
Das Untersuchungsgebiet lässt sich dabei in drei Teilbereiche unterteilen. Der westliche Teil (Teilbereich „Bahnhof und historische Siedlung“) wird durch die historische Entwicklung der Stadt geprägt. Neben dem Bergbaumuseum finden sich hier entlang der Bergstraße auch viele ältere Gebäude als Teil der historischen Arbeitersiedlung. Heute ist in diesem Bereich der Bahnhof als wichtiger Knotenpunkt des ÖPNV von größerer Bedeutung. Dieser fungiert gleichzeitig für viele Pendler als Umsteigestelle vom Pkw auf den ÖPNV. Der zentrale Bereich (Teilbereich „Neue Stadtmitte“) stellt den Kern der Innenstadt Mechernichs dar. Hier finden sich Verwaltungseinrichtungen, Einzelhandelsangebote sowie die zentralen Plätze Bleibergplatz, Neuer Markt und Gartenplatz. Auch das Krankenhaus mit seiner überörtlichen Bedeutung gehört zur Neuen Mitte. Im östlichen Teilbereich (Teilbereich „Bildung und Kultur“) befindet sich ein Schulzentrum mit diversen Bildungseinrichtungen und Sportanlagen sowie dem als Veranstaltungsort genutzten Oktogon mit der Mehrzweckhalle. Alle drei Bereiche sind somit innerhalb Mechernichs einzigartig und durch unterschiedliche Charakteristika geprägt. Daher bieten sie gleichzeitig ganz verschiedene Entwicklungspotenziale: die Geschichte im westlichen Teil, Versorgung, Einkauf und Gesundheit im zentralen Bereich sowie Bildung und Kultur im östlichen Teil des Untersuchungsgebiets. Um diese Charakteristika, Stärken und Potentiale der jeweiligen Teilbereiche zu bewahren, gezielt zu fördern und noch weiter zu stärken, werden sie im Rahmen des InHK als Entwicklungsbereiche definiert.
2.3 Historie
Fachgutachten zufolge stammt der ältere Teil der Kirche auf dem Johannesberg in Mechernich aus dem 11. Jahrhundert, was aus der Bauart des Turmes abgeleitet wurde. Somit gehört diese Kirche zu den Eifeler Urkirchen im ehemaligen Kreis Schleiden. Für diese Schlussfolgerungen existieren jedoch keine schriftlichen Beweise. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Mechernich 1308 unter dem Namen „Megchernich“. Diese urkundliche Erwähnung fand im „Liber valoris“, dem Vermögensverzeichnis der Kirchen der Diözese Köln statt. Erst ab 1396 wird der Ortsname in seiner heutigen Schreibweise erwähnt (Könen 2008).
1394 wird der Bergbau auf dem Mechernicher Bleiberg das erste Mal schriftlich erwähnt. Dieser unterstand verschiedenen Landesherren und fand an zahlreichen kleineren Standorten statt. Erst die Erfindung des Beutelkolbens im 15. Jahrhundert machte die erste Blüte des Bergbaus in Mechernich möglich. Landschaftsprägend waren zu dieser Zeit die sogenannten „Reifenschächte“. Dabei handelte es sich um kleine, runde Schächte, die in großer Anzahl beieinanderstanden.
Bis 1578 wurde der Bergbau zum Großteil von den Bauern im Nebenerwerb betrieben. Der Landesherr erhob nur den Zehnten des Erzes und das Vorkaufsrecht auf gefundenes Silber. Um den Raubbau der Bauern zu beschränken wurde 1578 schließlich eine Bergordnung vom Fürsten von Arenberg erlassen. Aufgrund von anstehendem Wasser wurde der Eigenlöhnerbergbau jedoch zwischen 1583 und 1629 ausgesetzt.
Im Jahr 1629 erhielten drei Kaufleute die alleinigen Abbaurechte, da sie sich zu dem Bau eines Wasserlösungsstollens verpflichteten. Einer dieser Kaufleute war Johann Meinertzhagen, dessen Unternehmensgruppe bis ins 19. Jahrhundert eines der wichtigsten Bergbauunternehmen im Mechernicher Revier war. Aufgrund des großen wirtschaftlichen Erfolges wurden bis 1765 zwei weitere Stollen angesetzt. Unter französischer Besetzung ab 1794 wurde der Mechernicher Bergbau zum wirtschaftlichsten Bleierzabbau des Kaiserreiches. Bis zum 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Modernisierungen durchgeführt um den steigenden Fördermengen gerecht zu werden. Auch wurden einige Tagebaue eröffnet. Die Magdalenenhütte, eine moderne Bleihütte, im Süden von Mechernich mit dem 134,6 m hohen Schornstein, langer Emil genannt, wurde im 19. Jahrhundert zum Wahrzeichen Mechernichs.
Ab 1893 zahlte der Mechernicher Bergbau keine Dividenden mehr aus. Nach dem 1. Weltkrieg war der Bergbau von Subventionen abhängig und der Betrieb wurde 1945 kriegsbedingt eingestellt. Nach einer erneuten Modernisierung nach dem Wiederaufbau wurden 1947 zwar wieder Gewinne erwirtschaftet, der Bergbaubetrieb in Mechernich wurde jedoch im Jahr 1957 endgültig eingestellt. Der Grund hierfür war der sinkende Metallpreis (Jansen, Brunemann und Kasig o.J.). Durch die Eingemeindungen 1969 wurde das Gemeindegebiet von Mechernich um Gemeinden Berg, Bleibuir, Breitenbenden, Eicks, Floisdorf, Glehn, Harzheim, Holzheim, Hostel, Kallmuth, Lorbach, Vussem-Bergheim und Weyer erweitert (Bünermann 1970). 1972 wurden schließlich auch die Kreise Schleiden und Euskirchen zusammengefasst. 1975 wurden Mechernich die Stadtrechte verliehen (Statistisches Bundesamt 1983).
Flächenentwicklung
Um 1840 waren in Mechernich lediglich die Gebiete entlang der heutigen Turmhofstraße sowie der Straßen „Auf der Ley“ und „Auf der Kier“ bebaut und bildeten zwei separate Siedlungspunkte. Bis zum Jahr 1900 nahm die Siedlungsfläche Mechernichs stark zu. Die beiden Siedlungspunkte haben sich nicht nur verbunden, sondern noch weiter in der Fläche ausgebreitet. Es fand insbesondere eine Ausdehnung in Richtung Westen statt. Bis 1940 wurden weitere angrenzende Flächen nordwestlich und südlich des Zentralortes erschlossen. Das wohl größte Flächenwachstum wurde nach dem 2. Weltkrieg aufgezeichnet als sich die Stadt in alle Himmelsrichtungen ausbreitete. Zu diesem Zeitpunkt besaß Mechernich beinah seine heutige Form. Bis zum Jahr 2019 wurden lediglich zwei große Neubaugebiete im Osten und Nordosten Mechernichs sowie vereinzelt kleinere Gebiete erschlossen.
2.4 Weitere Besonderheiten in Mechernich und Umgebung
Nationalpark Eifel
Der Nationalpark Eifel wurde 2004 gegründet und umfasst 110 km² Landschaft, die durch ihre Offenheit und Unberührtheit heraussticht. Ziel ist es hier bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum zu schaffen, in dem sie sich ungestört entwickeln können. Bisher gilt das Gebiet lediglich als „Entwicklungs-Nationalpark“, in dem nach 30 Jahren mindestens drei Viertel der Fläche sich selbst überlassen wird. Dies gilt derzeit für mehr als die Hälfte der Fläche. Eine Ausstellung zu den Tier- und Pflanzenarten im Park und den voranschreitenden Entwicklungen kann im Besucherzentrum im Forum Vogelsang IP als Erlebnisausstellung unter dem Namen „Wildnis(t)räume“ besichtigt werden.
Im Park werden zahlreiche Wanderrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade angeboten, die auch gemeinsam mit Experten in Form von geführten Wanderungen entdeckt werden können. Eine weitere Besonderheit dieses Nationalparks sind die Programme und Angebote, die die Besichtigung des Parks barrierefrei machen. Somit können Menschen mit Behinderung, Rollstuhlfahrer, hör- oder sehgeschädigten Personen sowie Gehörlose, Blinde und Menschen mit Lernschwierigkeiten den Nationalpark Eifel auf verschiedene Arten erleben.
Neben der Auszeichnung als Nationalpark wurde dieser auch im April 2019 als Sternenpark ausgezeichnet, da hier nur sehr wenige Lichtemissionen die Sicht auf den nächtlichen Himmel stören.
Um die Verweildauer im Park zu verlängern zeichnet der Park sogenannte „Nationalpark-Gastgeber“ aus. Unternehmen und Beherbergungsbetriebe in und um den Park können sich um diese Auszeichnung bewerben.
Radfahrrouten
Um Mechernich herum führen zahlreiche Fahrradrouten. Diese Routen werden für alle Altersklassen und in verschiedenen Weglängen angeboten. Aufgrund des ländlichen Charakters der Mechernicher Umgebung sind diese Routen beliebt.
Auf der Website der Stadt Mechernich werden Besucher explizit auf vier Radfahrangebote aufmerksam gemacht, die vollständig oder teilweise durch das Stadtgebiet Mechernichs führen: die Eifel-Höhen-Route, die Mechernicher 8, die Feytalwasserroute und die Wasserburgenroute. Die Eifel-Höhenroute wird als anspruchsvolle Route beschrieben, da sie sich in die Mittelgebirgsregion erstreckt. Die Mechernicher 8 ist dagegen familienfreundlich und verläuft zum Großteil abseits der Hauptverkehrsstraßen. Diese Route ist gut ausgeschildert und kann auch ohne Karte befahren werden. Zudem wurde sie teilweise in das Agenda-21-Projekt „Fahrradfreundlicher Kreis Euskirchen“ aufgenommen. Die Feytalwasserroute mit mittlerem Schwierigkeitsgrad bringt den Besuchern die Geschichte der Wassertechnik näher und die Wasserburgenroute führt an 120 Burgen und Schlössern vorbei und gilt als steigungsarm und somit einfach zu bewältigen.
Der abgebildete Ausschnitt des Radverkehrsnetz NRW zeigt den Verlauf sowohl der NRW-Themenroute (rot) als auch des lokalen NRW-Netzes (blau). Von Norden her wird Mechernich durch eine lokale Route erschlossen, von Osten nach Westen führt eine Themenroute durch das Zentrum Mechernichs hindurch.
Fahrradfreundlicher Kreis Euskirchen
Als eines der Hauptanliegen des Kreises Euskirchen wurde in den letzten Jahren ein flächendeckendes und weitläufiges Radwegenetz geschaffen. Die ausgeschilderten Radwege sind geprägt von leichten Steigungen, Abfahrten und einer ansprechenden Natur. Dabei verfügt jeder Radweg über einen anderen Schwerpunkt und spricht damit unterschiedliche Zielgruppen an. Insgesamt wurden neun Radrouten im Kreis Euskirchen ausgewiesen.
Auch für Mountainbikes werden Touren durch den Kreis angeboten. Freifahrt-Eifel bietet rund 20 Mountainbike-Routen in der ganzen Eifel. Diese Wege sind durch unterschiedliche Bodenbeläge gekennzeichnet, die den Mountainbikern abwechslungsreiche Fahrten bieten.
Wanderrouten
Mechernich verfügt über ein gut ausgeschildertes Wanderwege- und Nordic Walking-Netz. Die verschiedenen Wanderrouten bieten sowohl Anfängern als auch erfahrenen Wanderern spannende Erlebnisse in der Natur. Vom Eifelverein werden acht städtische Rundwanderwege angeboten, die zwischen 5 und 12 km lang sind. Durch den Ortskern selbst führen keine Wanderwege, jedoch führen die städtischen Wanderwege 1 und 6 unmittelbar an diesem vorbei. Zusätzlich zu den städtischen Wanderwegen wurden vier weitere Wanderrouten ausgewiesen, die sich mit der Geschichte des Bleiberges, dem Mühlental, den geologisch interessanten Katzensteinen und einer Kalksteinhöhle beschäftigen.
Projekt „Wanderwelt der Zukunft – EifelSchleifen & EifelSpuren“
In diesem Projekt werden die Wanderwege im Kreis Euskirchen auf ihre Qualität geprüft, um den Wandernden ein attraktives Angebot gewährleisten. Auf diesem Wege wurden die ursprünglich 1.600 km Wanderwege auf 1.100 km reduziert. Des Weiteren wurden 94 neue Wanderwege entworfen, die sogenannten EifelSchleifen. Diese Wan-derwege sind lückenlos und systematisch markiert. Auch 18 neue thematische Wanderwege wurden entwickelt: die „EifelSpuren“. Darüber hinaus wurden die bekanntesten Wanderwege – der Eifelsteig, der Römerkanal-Wanderweg und der AhrSteig – verbessert. Um den Wandernden die Orientierung zu erleichtern wurde eine einheitliche Beschilderung eingeführt, die sowohl für die EifelSchleifen als auch für die EifelSpuren den Weg weist.
Global Nachhaltige Kommune
Im Oktober 2019 fand die Auftaktveranstaltung zur Global Nachhaltigen Kommune Euskirchen statt. Bis zum Frühjahr 2021 werden Strategien und Ziele bezüglich Nachhaltigkeit für den Kreis Euskirchen erarbeitet. Initiiert wurde dieses Projekt von der lokalen Agenda 21 bzw. Agenda 2030 und den 17 entwickelten Nachhaltigkeitszielen. In NRW gibt es aktuell 15 Modellkommunen, die sich ebenfalls individuellen Nachhaltigkeitsstrategien widmen (LAG 21 NRW 2019).
Naturschutzgebiete
Im Südwesten des Untersuchungsgebiets liegt das Schutzgebiet „Kallmuther Berg“ mit einer Größe von ca. 420 ha. Nördlich der Bahntrasse im Westen Mechernichs befinden sich zwei weitere Gebiete „Bleibach bei Roggendorf und Strempter Heide“ sowie „Griesberg und ehemalige Abbaubereiche bei Kommern“. Das Naturschutzgebiet im Osten Mechernichs wird „Veybach zwischen Breitenbenden und Satzvey“ genannt.
FFH-Gebiete
Westlich von Mechernich befinden sich zwei Flora-Fauna-Habitat Schutzgebiete:
Im Nordwesten liegt das im Jahr 2000 unter Schutz gestellte, 18 ha große Gebiet „Griesberg“ und südlich der Bahnlinie befinden sich mehrere zum Schutzgebiet „Kallmuther Berg“ gehörende Flächen, die seit 1999 unter Schutz stehen und eine Fläche von 275 ha ausmachen.
2.5 Fazit
Als ehemalige Bergbausiedlung verfügt Mechernich über eine traditionsreiche Geschichte, die stark mit der Entwicklung des Bergbaus von seinen Anfängen bis zur Stilllegung der Grube Günnersdorf im Jahr 1957 verknüpft ist und heute im Bergbaumuseum Mechernich besichtigt werden kann. Auch im Stadtbild lassen sich die Auswirkungen der Bergbaugeschichte erkennen, insbesondere durch die kleinteilige Parzellierung entlang der Bergstraße. Unter anderem durch den bergbaubedingten Aufschwung ist inzwischen aus der ehemaligen Siedlung, die sich bis 1840 lediglich auf einen Abschnitt entlang der heutigen Turmhofstraße beschränkte, eine Mittelstadt mit mehr als 27.000 Einwohnern entstanden.
Nicht nur die geschichtliche Entwicklung bietet Mechernich touristisches Potential. Auch die Nähe zur belgischen Grenze und dem Nationalpark Eifel stellen attraktive Standortfaktoren dar, die Mechernich zu einem Ausgangspunkt für Aktivitäten in einer landschaftlich attraktiven Umgebung machen. Die Natur wird durch den Regionalplan, Naturschutzgebiete sowie FFH-Gebiete geschützt und erhalten, was auch dem Siedlungsbereich Mechernichs zugutekommt. Durch die ausgeprägte Fokussierung des Freizeit- und Touristenverkehrs auf das Wandern und Radfahren setzen Mechernich und der Kreis Euskirchen auf einen nachhaltigen Tourismus. Besonders herauszuheben sind auch die aktuellen Bemühungen zu einer global nachhaltigen Kommune zu werden.